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Die erste Session des Jahres in Sicht

Jeder leidenschaftliche Karpfenangler kennt das Gefühl, dass der Winter nicht zu enden scheint, desto größer ist die Freude wenn sich die Welt endlich wieder öfter am Wasser abspielt!

 

Der Winter mit den unzähligen Messen und Meetings hat ein Ende und neue Ziele für das noch frische Jahr werden gesteckt.

Als mein Etappenziel sah ich das Osterwochenende, ich wählte ein Gewässer im Herzen meines Bundeslandes Sachsen-Anhalt mit ca. 12 Hektar Fläche, einer maximalen Wassertiefe von etwa 14 Metern und mit einigen Flachzonen die von Krautkanten umgeben waren.

 

Location der Zielfische

Bei einigen Spaziergängen am Gewässer hielt ich Augen und Ohren offen, um die verschiedensten Anzeichen von Aktivitäten wahrnehmen zu können!

So bekam ich beispielsweise durch abtauchende Wasservögel mit, wo eventuelle Fressplätze und Aufenthaltsorte der Fische sein könnten.

Auch an Tagen mit etwas mehr Wind auf dem Wasser, in diesem Fall achtete ich genauer auf den Wellenverlauf und abschwächende Strömungen, denn dort könnten sich ebenfalls interessante Bereiche befinden.

Um letztendlich auf Nummer sicher zu gehen, ging ich mit dem Boot und einem Lot-Blei auf den See um die Strukturen am Gewässergrund  genau abtasten zu können um einen optimalen Futterplatz zu finden.

Nach  abgeschlossener erfolgreicher Location fand ich in den Tiefen bei ca. 1,50m und 2,50m faulschlamm- und holzfreie Stellen mit sandigen Boden hinter einer steil von ca. 10 Metern aufsteigenden Krautkante, die ich als meine Hotspots wählte.

 

Vertrauen schaffen

Nach der Auswahl des Futterplatzes, ging es daran eine Taktik zu wählen, erstens um Fische auf die ausgewählten Plätze aufmerksam zu machen, zweitens sie zum Fressen zu animieren und schließlich an die eingebrachte unnatürliche Nahrung zu gewöhnen.

Bei der Frage des Köders, entschied ich mich für das reichhaltige Boilie, Pellet und Attraktoren Angebot von der Firma Fishing Tackle Max, welches seit Frühjahr diesen Jahres im gut sortiertem Fachhandel erhältlich ist.

 

Endlich am Wasser

Das warten hatte ein Ende, die Wassertemperatur kletterte allmählich in den zweistelligen Bereich, die Tage wurden wieder länger und die Sucht nahm ihren Lauf und die vorbereitete Oster-Session konnte beginnen.

 

Optimistischer Start

Bei trockenen 21 Grad Celsius und leichtem Westwind ging es zügig vor Beginn der Dämmerung mit dem nötigsten Gepäck an den See.
Nachdem das Schirmzelt und die Liege aufgestellt waren, fanden auch Montagen schnell mit dem Boot  ihren Platz auf die gewählten Spots und die Nacht konnte kommen.

Nach einer Schlafreichen Nacht tönte nun auch gegen 6Uhr morgens einer der Carp Sounder im Dauerton...
 
... rasch griff ich zur Rute die gleich neben mir aufgestellt war und der Kampf begann.

Nach einem Drill vom Boot konnte ich einen sehr markant gezeichneten Spiegler im Kescher begrüßen.

Einfach super dieses Gefühl, für seine Mühen mit einem solchem Fisch belohnt zu werden, nach der Versorgung und einem Foto ging es zurück für ihn ins kühle Nass.

Dann brachte ich die Montage zügig, jedoch leise wieder aus und legte ich mich noch kurz aufs Ohr.
Keine 20 min Später erneut... Dauerton...
So bekam ich auch noch die vollbeschuppte Sorte vor die Linse.

Nach diesem zweitem gelandetem Fisch trat Ruhe ein und hielt bis zum Abend an, lediglich ein paar Brassen fanden tagsüber meine Köder.



Die nächste Nacht begann mit frisch ausgelegten Ködern und etwas Beifutter in Form von Halibut Pellets in verschiedenen Größen und etwas gekochtem Mais.

Piiiiiep, gegen 3Uhr ein Brassen-typischer Fallbiss der sich in die Länge zog.

Als jedoch plötzlich ein Ruck an der Rutenspitze zu sehen war und die Spule Meter um Meter Schnur freigab, war es mir klar, dass es sich um einen Zielfisch handelte, der es in sich hatte.

Noch einem spanenden Bootsdrill erkannte ich einen langgewachsenen Fisch vor meinem Kescher der wieder und wieder die Flucht antrat, ich ihn jedoch nach einigen Minuten sicher landen konnte.



Sonntag Morgen gegen 7 Uhr beim Abbauen meines Camps und total unerwartet, riss plötzlich erneut Schnur von meiner Rolle, kurze Zeit später konnte ich einen weiteren Spiegler landen.



So näherte sich meine Session dem Ende.

Nach diesem wunderbarem Wochenende am Wasser, möchte ich bei der Firma Fishing Tackle Max für die bereitgestellten Köder meinen Dank aussprechen und sagen „Macht weiter so“ !

Zu guter Letzt sammelte ich vor der Abreise noch ein paar Eindrücke und fuhr mit einem breitem Grinsen auf dem Gesicht Richtung heimwärts.

In diesem Sinne,

Petri Heil !


Ronny Neubert